Was bedeutet chronisch?
Chronische Wunden sind Wunden mit verlängerter Heilungsdauer. Eine Wunde gilt je nach Ursache nach etwa 4 bis 12 Wochen als chronisch (laut Initiative Chronische Wunden e. V. nach 8 Wochen Heilungsdauer). Dieser Wundart geht meist eine Erkrankung voraus und begleitend hinzu. Zu den häufigsten Ursachen für chronische Wunden gehören Beingeschwüre, Druckgeschwüre, Diabetes und Amputationen.
Chronisch Bedeutung:
Eine Krankheit gilt als chronisch, wenn es sich um ein langfristiges Gesundheitsproblem handelt, das möglicherweise nicht heilbar ist. Jede Veränderung des Gesundheitszustands, unabhängig davon, ob es eine medizinische Diagnose gibt, die dafür ausschlaggebend ist, kann aufgrund der Merkmale der Läsion als chronisch angesehen werden.
Das Auftreten oder Bestehen einer chronischen Wunde erfordert eine medizinische Beratung und Beurteilung durch einen Arzt oder ein Pflegeteam.
Dermolex beantwortet in diesem Beitrag die wichtigsten Fragen:
- Was ist eine Wunde?
- Welche Wundarten gibt es?
- Was ist der Expertenstandard chronische Wunden?
- Welche Ursachen lassen chronische Wunden entstehen?
- Wie kann eine chronische Wunde behandelt werden?
Keine Zeit für den kompletten Beitrag? Dann schauen Sie sich die dermolex Zusammenfassung an.
Disclaimer: Dieser Artikel, der für die breite Öffentlichkeit bestimmt ist, spiegelt den Stand der Kenntnisse über das behandelte Thema zum Zeitpunkt der Aktualisierung wider. Er ist nicht dazu bestimmt, die Empfehlungen Ihres Arztes oder Pflegepersonals zu ersetzen!
Inhaltsverzeichnis
Chronische Wunde Definition – Die Zusammenfassung
Was ist eine sekundäre, heilende Wunde?
Arten von Wunden mit chronischem Verlauf
Chronische Wunden Ursachen – Schlechte Wundheilung
Die Wunde – Das dermolex Fazit
Chronische Wunde Definition – Die Zusammenfassung
- Eine chronische Wunde ist definiert als ein Verlust der Kontinuität der Epitheloberfläche mit Substanzverlust.
- Diese offenen Hautstellen zeigen nur eine geringe bis gar keine Tendenz zur Spontanheilung.
- Die Wundarten mit chronischem Verlauf sind etwa Druckgeschwüre, arterielle, venöse und neoplastische Geschwüre, diabetischer Fuß, Druckgeschwüre (Dekubitus) und offene Wunden (Ulcus Cruris).
- Chronische Wunden benötigen eine sehr lange Zeitspanne für die sekundäre Wundheilung.
- Diese Wundart bedarf einer ausführlichen Wunddokumentation und einem daraus resultierenden Behandlungsplan, umgesetzt durch medizinisches Pflegepersonal.
- Hier handelt es sich um ein wichtiges Gesundheitsproblem, das die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann und ein enormer Aufwand für die Pflegekräfte ist.
Was ist eine sekundäre, heilende Wunde?
Lesen Sie hier weiterführende Informationen.
Was ist eine Wunde?
Abgeleitet vom lateinischen Wort “plaga” ist eine Wunde eine Hautverletzung, die sich durch eine Öffnung in der Haut äußert. Sie kann die Folge eines leichten oder schweren Traumas oder eines pathologischen Prozesses sein.
Es werden zwei Kategorien von Wunden unterschieden:
Akute und chronische Wunden
Der Hauptunterschied zwischen einer akuten und einer chronischen Wunde ist die Dauer der Heilung. Eine akute Wunde heilt in einem Zeitraum von 7 bis maximal 30 Tagen ohne Infektion und innerhalb einer optimalen primären Wundheilung.
Eine chronische Wunde benötigt einen längeren Zeitraum für die Heilung, manchmal mehr als 6 Monate.
Akute Wunden
Sie können als Wunden definiert werden, die plötzlich auftreten und von kurzer Dauer sind.
Dazu gehören:
- Verbrennungen
- postoperative Wunden nach einem chirurgischen Eingriff
Oder auch traumatische Wunden nach einem Unfall, wie:
- Schnittwunden
- Risswunden
- aber auch Biss- und Kratzwunden
- Erfrierungen
- und Insektenstiche.
Bei akuten Wunden dauert der physiologische Heilungsprozess zwischen 1 bis max. 4 Wochen.
Chronische Wunden
Hierzu gehören Beingeschwüre, diabetische Fußgeschwüre und Dekubitus. Sie sind chronisch, weil sie durch eine Begleiterkrankung verursacht werden, die den Heilungsprozess behindert.
Dies erfordert eine medizinische Behandlung der Ursache und der Wunde.
Ursachen können sein:
- Venöse und/oder arterielle Insuffizienz
- Diabetes
- lange Immobilität in Verbindung mit Unterernährung
- schlechter Allgemeinzustand
- Inkontinenz
- usw.
Auch das Alter ist ein Risikofaktor und kann die Wundheilung verlangsamen. Die Heilung dauert wesentlich länger – im Durchschnitt mehrere Wochen bis Monate.
Einen Arzt sollten Sie umgehend aufsuchen, wenn:
– sich das Gewebe einer akuten Wunde besonders rot (Zeichen einer Entzündung)
– oder gelb/grün (Zeichen von Eiter) verfärbt,
– die Wunde stark nässt
– die Wunde einen unangenehmen Geruch oder ein Wärmegefühl verströmt
– oder wenn sie von hohem Fieber begleitet wird.
Wunden – Lesen Sie mehr zum Thema Wunden in unserem Ratgeber
Wunden – Zerbrechlichkeit der Haut
Wundmanagement
Unabhängig vom Grad der Schädigung der verschiedenen Hautschichten erfordert jede Wunde – ob akut oder chronisch – Aufmerksamkeit und Pflege = Wundmanagement. Die kleinste Öffnung der Haut, die eine Schutzbarriere für den menschlichen Körper darstellt, setzt diese einer bakteriellen Kontamination und damit dem Risiko einer Infektion aus.
Das Wundmanagement sollte:
– die Blutungen stoppen
– infektiöse Komplikationen vermeiden
– und eine gute Wundheilung fördern.
Die Versorgung chronischer Wunden ist komplex und sollte von einem Arzt oder einem Pflegeteam übernommen und betreut werden.
Lesen Sie hier mehr zum Thema.
Expertenstandard chronische Wunden
Um die Lebenssituation und die Heilungschancen bei Menschen mit chronischen Wunden zu optimieren, können sich die professionellen Pflegekräfte an den Expertenstandard für die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden halten.
Die Standards beziehen sich auf die pflegerelevanten Themen, die Schulung des Pflegepersonals und auf situationsbedingte bedürfnisorientierte Behandlungsmöglichkeiten. Die Wundheilung, die Verbesserung der Lebensqualität und die Vermeidung einer Rezidivbildung (Wiederauftreten) von Wunden stehen hierbei im Mittelpunkt.
Das Selbstmanagement hat neben dem erstklassigen Wundmanagement ebenfalls eine hohe Priorität. Denn, die Betroffenen sind in ihrem Alltag meist stark eingeschränkt und sollten in die Pflegeroutinen respektvoll mit einbezogen werden (soweit möglich).
Welche Expertenstandards gibt es in der Pflege?
Expertenstandard | Erstmalig erschienen im Jahr | Aktualisiert im Jahr |
Dekubitusprophylaxe in der Pflege | 2002 | 2017 |
Entlassungsmanagement in der Pflege | 2004 | 2019 |
Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen | 2005 | 2011 und 2021 |
Sturzprophylaxe in der Pflege | 2005 | 2022 |
Förderung der Harnkontinenz in der Pflege | 2007 | 2022 |
Pflege von Menschen mit chronischen Wunden | 2009 | 2015 |
Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege | 2010 | 2017 |
Schmerzmanagement in der Pflege | 2020 | – |
Erhaltung und Förderung der Mobilität | 2018 | – |
Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz | 2018 | 2019 erweitert |
Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege | 2021 | 2022 |
Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Hautintegrität“ | noch in Bearbeitung | – |
Quelle: AOK-Verlag
Hier können Sie das Dokument für die Pflege von Menschen mit chronischen Wunden kostenpflichtig bestellen.
*Es handelt sich lediglich um eine Empfehlung und dient nicht dem kommerziellen Zweck!
Arten von Wunden mit chronischem Verlauf
Druckgeschwüre
Ischämische Läsion in der Haut und dem umgebenden Gewebe, die durch eine Kombination von extrinsischen Faktoren wie Druck, Scher- und Reibungskräften verursacht wird, wobei das Druck/Zeit-Verhältnis ein entscheidender Faktor ist. Dazu gehören iatrogene Geschwüre, die als Folge der Behandlung einer primären Erkrankung durch Reibungs- und Druckmechanismen entstehen, etwa in der Nase bei längerer Exposition gegenüber einer Sauerstoffmaske oder einer nasogastrischen Sonde, in der Harnröhre bei längerer Blasenkatheterisierung usw.
Geschwüre an den unteren Extremitäten (Ulcus cruris)
Diese sind gekennzeichnet durch einen Verlust der Hautintegrität in der anatomischen Region zwischen Bein und Fuß. Sie werden verursacht durch eine Veränderung der venösen und arteriellen Blutzirkulation in den unteren Extremitäten. Solche Geschwüre benötigen eine medizinische Versorgung auf allen Ebenen = eine multidisziplinäre Behandlung. Es wird unterschieden zwischen venösen Ulzera, arteriellen Ulzera und diabetischen Fußläsionen.
Venöse Geschwüre
Diese werden durch eine funktionelle oder anatomische Inkompetenz der Klappen verursacht, die zu einem Blutrückfluss führt. Ein venöser Bluthochdruck und eine unzureichende Blutversorgung des Gewebes sind die Folge und können Nekrosen und Hautgeschwüre hervorrufen.
Arterielle Geschwüre
Sie treten meist an den unteren Extremitäten auf und sind das Ergebnis einer schweren und lang anhaltenden Ischämie. Arterielle Geschwüre haben eine schlechte Prognose, denn solange die arterielle Durchblutung nicht wiederhergestellt ist, kann keine Heilung erreicht werden.
Diabetischer Fuß
Der diabetische Fuß kann als eine klinische Veränderung definiert werden, die auf einer neuropathogenen Grundlage beruht und durch eine anhaltende Hyperglykämie ausgelöst wird. Hierbei kommt es mit oder ohne gleichzeitige Ischämie und vorherigem traumatischem Auslöser zu Verletzungen und/oder Ulzerationen des Fußes.
Das diabetische Fußgeschwür ist nicht erklärtermaßen eine chronische Wunde, sondern eine Wunde, die im Laufe der Zeit chronisch wird, entweder aufgrund einer verzögerten Diagnose oder einer unzureichenden Behandlung. Meist also eine Läsion, deren Heilungsprozess verändert ist.
Neoplastische Geschwüre
Dabei handelt es sich um Hautläsionen, die nach und nach größer werden und zu einem offenen Geschwür führen, das nicht abheilt und das umliegende Gewebe zerstört. Diese Geschwüre können bei 10 % der Patienten mit Metastasen in der Endphase ihrer Erkrankung auftreten.
Man unterscheidet zwischen neoplastischen Geschwüren, die durch den Tumor selbst verursacht werden und solchen, die sekundär durch Metastasen oder Komplikationen bei therapeutischen Verfahren wie der Chemotherapie aufgrund von Paravasaten des Zytostatikums und der Strahlentherapie entstehen.
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Offene Wunden
Bei älteren Menschen können offene Wunden aufgrund der schlechteren venösen und arteriellen Durchblutung häufiger auftreten und die Wundheilung kann problematischer werden.
Mit zunehmendem Alter leiden viele Menschen, oft ohne es zu wissen, an einer Veneninsuffizienz oder, wenn sie geraucht haben, an einer chronischen arteriellen Verschlusskrankheit der unteren Gliedmaßen. Hier kann sich bereits das geringste Trauma in eine offene Wunde verwandeln.
Auch Immobilität, lange Bettruhe oder Vorerkrankungen können die Entstehung offener Wunden mit langem Heilungsverlauf begünstigen.
Ulcus Wunden
Ein chronisches Ulcus cruris ist definiert als ein Hautdefekt unterhalb des Knies, der länger als sechs Wochen anhält und nach drei oder mehr Monaten keine Tendenz zur Abheilung zeigt.
Ulcus Wunden (chronische Geschwüre an den Unterschenkeln) verursachen starke Schmerzen und soziales Leid. Zu den Hauptursachen gehören Venenerkrankungen, Arterienerkrankungen und Neuropathie. Auch Stoffwechsel- und hämatologische Störungen sowie Infektionskrankheiten können ein Auslöser sein.
Da es mehrere Faktoren gibt, die zu dieser Pathologie führen, ist ein interdisziplinärer Ansatz für die systematische Beurteilung des Patienten erforderlich, um die Pathogenese zu bestimmen, die endgültige Diagnose zu stellen und die optimale Behandlung zu wählen.
Die Behandlung von Patienten mit chronischen Geschwüren sollte multidisziplinär sein und eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung, Untersuchungen, grundlegende und aktuelle Behandlungsmodalitäten sowie die Aufklärung der Patienten über die richtige Fußpflege und die Bedeutung einer frühzeitigen ärztlichen Beratung umfassen.
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Chronische Wunden Beispiele
- Offene Wunde am Bein
- Offene Wunde am Fuß
- Dekubitus
- Ulcus cruris (Ulcus cruris venosum und Ulcus cruris arteriosum)
- Verbrennungen
- Infizierte Wunden, die eine sekundäre Wundheilung erfordern
Chronische Wunden Ursachen – Schlechte Wundheilung
Assoziierte Risikofaktoren für schlecht heilende Wunden können sein:
- Alter
- vom Patienten eingenommene Medikamente
- Rauchen
- Unterernährung
- Fettleibigkeit
- Bewegungsmangel
- sozial-familiäre Situationen
- assoziierte Pathologien
- und/oder eine unzureichende Wundbehandlung.
All das sind Faktoren, die sich negativ auf die Wundheilung auswirken können.
Zu den damit verbundenen Risikofaktoren gehören:
- Diabetes
- andere Erkrankungen der Nieren, der Leber, der Lunge
- Krebs
- unzureichende Sauerstoffversorgung des Gewebes
- ein geschwächtes Immunsystem
- oder das Vorhandensein einer infizierten Wunde oder eines Fremdkörpers.
Auch eine schlechte Durchblutung aufgrund verengter Venen beeinflusst die Wundheilung negativ. Der Heilungsprozess wird dann in der ersten (Exsudationsphase – Reinigungsphase) oder in der zweiten Phase (Granulationsphase) der Wundheilung behindert und kommt nicht darüber hinaus.
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Chronische Wunden behandeln
Für eine korrekte medizinische Versorgung chronischer Wunden und zur Verbesserung der Wundheilung sollte bei einer ersten Beurteilung durch medizinisches Fachpersonal folgendes bewertet und dokumentiert werden:
- das Alter der Wunde
- die Lage
- das Stadium der Wunde
- die Größe
- die Untertunnelung
- der Zustand der perilesionalen Haut
- die Menge und Art des Exsudats
- Anzeichen einer Infektion
- das Vorhandensein von Schmerzen
- und der Geruch.
Nach der detaillierten Wundbeschreibung sollte die durchzuführende Behandlung geplant werden, wobei die Art des Debridements, die lokale Pflege und die Häufigkeit der Behandlung anzugeben sind.
Neben der Beurteilung, der Behandlungsplanung und der korrekten Behandlung ist die Aufzeichnung und Dokumentation der vom Pflegepersonal durchgeführten Behandlungen von größter Bedeutung! Das kann dabei helfen, die Kontinuität der Versorgung des Patienten zu gewährleisten.
So ist eine wirksame Behandlung auch sichergestellt, falls diese von wechselndem Pflegepersonal durchgeführt wird.
Das Gesundheitspersonal achtet im Allgemeinen mehr darauf, eine vollständige Wundheilung zu erreichen, ohne die durch die Wunde verursachten Schmerzen zu berücksichtigen, was die Lebensqualität der Patienten einschränkt.
Daher ist es wichtig, eine umfassende Wundbeschreibung durchzuführen und eine Wunddokumentation zu erstellen, die einen Behandlungsplan ableitet, der sich nicht nur auf die Wunde konzentriert, sondern auch auf die Auswirkungen auf die Patienten und ihre Lebensqualität.
Mehr zum Thema Wundbeschreibung als ganzheitliche Beurteilung chronischer Wunden
Die Wunde – Das dermolex Fazit
Chronische Wunden werden von akuten, chirurgischen oder traumatischen Wunden unterschieden, da letztere zwischen 7 und 14 Tagen in primärer Wundheilung heilen.
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Die Wundheilung kann als ein Prozess definiert werden, der die Heilung von Gewebe fördert, dessen Heilung oder Remission das Ziel bis zum vollständigen Verschluss der Wunde ist. Bei einem normalen Heilungsprozess oder einer primären Wundheilung werden die Phasen der Entzündung, der Proliferation und der Remodellierung unterschieden.
Im Gegensatz dazu durchlaufen chronische Wunden die sekundäre Wundheilung, wobei die Entzündungsphase verlängert wird.
Bei Wunden mit größerer Tiefe, mit größerem Gewebeverlust oder die als potenziell infiziert gelten und nicht genäht werden, wird die Heilung in ihren entsprechenden Phasen von Wochen bis zu Monaten und sogar Jahren bis zu ihrem spontanen Verschluss weitergeführt.
Chronische Wunden bedürfen einer langfristigen, multidisziplinären Behandlung. Betroffene müssen praktisch täglich ihren Arzt oder ihre Pflegeeinrichtung aufsuchen, um sich behandeln zu lassen (ambulante Pflege). Bei eingeschränkter Mobilität oder Immobilisierung begibt sich das Pflegepersonal in die Wohnung des Patienten (häusliche Pflege).
Diese Wundart tritt häufig erneut auf, führt zu starken Beeinträchtigungen und ist schmerzhaft. Die Inzidenz chronischer Wunden in Deutschland nimmt aufgrund der Alterung der Bevölkerung und der Zunahme der Diabetesfälle stetig zu.
Um die Häufigkeit chronischer Wunden zu reduzieren, ist es von größter Bedeutung, auf allen Versorgungsebenen durch Prophylaxe zu handeln, da dies die effizienteste Methode zur Bekämpfung des Problems ist.
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FAQ – Häufige Fragen
Proinflammatorische Zytokine, die in jeder Wunde (akut oder chronisch) freigesetzt werden, können sensorische Neuronen aktivieren und Juckreiz verursachen. Dies wird als der neuroimmunologische Weg des Juckreizes bezeichnet. Es scheinen mehrere Zellen daran beteiligt zu sein, darunter weiße Blutkörperchen, Keratinozyten und Endothelzellen.
In vielen Fällen heilen die chirurgischen Wunden bei guter Pflege innerhalb von etwa 2 Wochen vollständig ab. Die meisten OP-Wunden durchlaufen die primäre Wundheilung ohne Komplikationen.
Die Wundheilung in einem geeigneten feuchten Milieu ist schneller und verringert das Risiko von Wundspuren (Narben). In einer leicht feuchten Umgebung erneuern sich die Zellen leichter und es entsteht kein Schorf, der die Bildung von neuem gesunden Gewebe verlangsamen kann.
Eine offene Wunde, etwa ein Dekubitus oder ein offenes Bein (Ulcus cruris) kann mehrere Monate oder gar Jahre benötigen, bis sie heilt. Ein feuchtes Wundmilieu kann die Wundheilung fördern, wird diese aber nicht beschleunigen. Die Betreuung und Behandlung durch medizinisches Fachpersonal ist unerlässlich!
Die Wundheilung dauert etwa 21 Tage und kann nicht beschleunigt werden. Allerdings kann man etwas tun, um die Wundheilung zu fördern. Ein sorgfältiges Wundmanagement, nährstoffreiche Ernährung und die Verwendung feuchter Wundauflagen können den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Chronische Wunden können mehrere Wochen für die Heilung beanspruchen. Eine umfassende Wundbeschreibung und ein situativbedingter Behandlungsplan sind für die Wundheilung unerlässlich.
Eine chronische Wunde ist eine Wunde mit verlängerter Heilungsdauer. Eine Wunde gilt je nach Ursache chronisch, wenn sie nach 4 bis 12 Wochen noch nicht verheilt ist.
Ein Ulcus cruris ist ein Geschwür unterhalb des Kniegelenks. Es entsteht, wenn die arterielle oder venöse Zirkulation schlecht funktioniert und schließlich das Hautgewebe so verändert, dass sich eine offene Wunde bildet.
Eine Behandlung durch medizinisches Personal ist angeraten. Diese sollte mit einer gründlichen Reinigung der Wunde beginnen, gefolgt vom Anlegen eines Verbandes. Der Verband muss regelmäßig gewechselt und bis zur vollständigen Heilung getragen werden. Wenn eine verstopfte Arterie die Ursache ist, wird der Patient an einen Gefäßchirurgen überwiesen, um das Gerinnsel zu entfernen und den Blutfluss wiederherzustellen.
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