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Dekubitus-Wundliegen: Wie man ihn erkennt und behandelt

Dekubitus ist eine schwere Erkrankung, an der immobilisierte Patienten und Menschen mit Behinderungen oder Bewegungsstörungen leiden können. Sie können ihre Position nicht einfach ändern, wenn sie bettlägerig sind oder sitzen, was wiederum zum Dekubitus-Wundliegen führt. Dabei handelt es sich um tiefe Hautverletzungen, die durch Gewebenekrose verursacht werden.

Allein in Deutschland leiden mehr als 400.000 Menschen an dieser Krankheit. Wundliegen hat in der Regel eine gute Prognose, doch bei falscher Behandlung oder verzögerter Wundheilung kann es zu Komplikationen kommen.

Wir beantworten in unserem Artikel folgende Fragen:

  • Was ist ein Dekubitus?
  • Wie entwickelt er sich? 
  • Unter welchen Bedingungen entsteht er?
  • Und wie wird das Wundliegen behandelt?

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Klassifikation von Wunden

Die 3 Dekubitus-Wundliegen Arten im Überblick

  • Unfallbedingter Dekubitus, wenn dieser durch eine Bewegungsstörung verursacht wird.
  • Neurologischer Dekubitus, der durch bestimmte chronische Krankheiten entsteht, die die Bewegungsfähigkeit und die Sensibilität (einschließlich des Schmerzempfindens) beeinträchtigen.
  • Multifaktorieller Dekubitus, wenn der Patient unter mehreren bestehenden Erkrankungen leidet und für längere Zeit im Krankenhaus behandelt wird (Intensivstation, Palliativstation usw.).

Definition Dekubitus

Was ist ein Dekubitus? Dekubitalgeschwüre sind Hautwunden, die durch eine schlechte Durchblutung infolge einer längeren Druckbelastung entstehen.

Sie treten hauptsächlich bei Menschen auf, die sehr lange in derselben Position und an derselben Stelle verharren. Dies sind in der Regel ältere oder rekonvaleszente Menschen, die bettlägerig sind (insbesondere in Krankenhäusern). In diesem Zusammenhang spricht man im allgemeinen Sprachgebrauch von Bettwunden oder Wundliegen.

Diese Krankheit kündigt sich durch eine Rötung der Haut an. In der Folge entsteht eine Wunde oder sogar ein Geschwür, wenn der Betroffene nicht in eine andere Position gebracht wird. In schweren Fällen werden zunächst die tieferen Hautschichten, dann die Muskeln und schließlich die Knochen verletzt und sichtbar.

Ein Druckgeschwür kann an jeder Stelle des Körpers auftreten. Am häufigsten sind jedoch die Bereiche betroffen, auf denen der Knochen aufliegt:

  • an den Hüften
  • am Steißbein
  • an den Knöcheln 
  • und an den Ellenbogen

Die häufigsten Druckgeschwüre treten am Kreuzbein und an den Fersen auf.

Dekubitalgeschwüre haben eine positive Prognose und heilen in der Regel gut. Die Behandlung besteht aus Reinigung, Anlegen von Verbänden, Hautregenerationsgel und Neupositionierung, um den ursächlichen Druck zu entlasten.

Bei Infektionen sind mitunter Antibiotika erforderlich. In besonders schweren Fällen ist eine Operation unumgänglich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Dekubitus den Aufenthalt im Krankenhaus oder Pflegeheim verlängert. 

Beachten Sie, dass Druckgeschwüre lebensbedrohlich sein können, wenn sie nicht behandelt werden oder wenn zugrunde liegende Erkrankungen die Heilung behindern!

Wundliegen: Wer ist betroffen?

Ein Wundliegegeschwür kann jede Person betreffen, die lange Zeit in derselben Position verharrt. Je geschwächter die Person ist, desto weniger Druck und Zeit wird benötigt, um ein Geschwür zu entwickeln.

Personen mit einem Dekubitusrisiko sind:

  • Personen mit Lähmungen oder Nervenschädigungen (z. B. durch einen Schlaganfall), deren Folgen ihre Mobilität beeinträchtigen (z. B. Rollstuhlfahrer).
  • Patienten, die für längere Zeit im Krankenhaus behandelt werden. Bei Personen, die zu lange im Bett liegen, kann es rasch zu Druckulkus kommen (ältere Menschen, Personen nach einer Operation oder im Koma usw.).
  • Ältere Mitmenschen, die eine feinere Haut und einen Verlust an Muskel- und Fettmasse haben. Letztere sind wesentlich anfälliger für Druckbelastungen. Dekubitus entwickelt sich häufig während eines Krankenhausaufenthalts, wenn ein medizinisches Problem vorliegt.

Und Menschen mit bestimmten Erkrankungen, wie etwa:

  • Schlafsucht (Hypersomnie).
  • Demenz oder degenerative Erkrankungen, die das Schmerzempfinden dämpfen (der Patient wird daher seine Position nicht ändern, wenn er sich unwohl fühlt).
  • Krankheiten, welche die Wundheilung beeinträchtigen (Diabetes, Veneninsuffizienz, periphere arterielle Verschlusskrankheit).
  • Unterernährung oder Magersucht. Ein Zustand der Unterernährung führt zu einem Verlust an Fett- und Muskelmasse, der wiederum das Risiko von Druckgeschwüren erhöht.
  • Blutplättchenmangel oder Thrombozytopenie, die die Wundheilung verzögern(z. B. im Rahmen einer Behandlung).
  • Seltener bilden sich Druckgeschwüre bei Personen, die sich normal bewegen, aber einen Teil ihres Körpers unbeweglich gemacht oder eingeengt haben (Gips, Pflaster, Bandagen).

Ursachen: Wie entsteht ein Dekubitus?

Dekubitalulkus entsteht, wenn die Haut über längere Zeit mit einer harten Oberfläche in Berührung kommt. Dabei werden bestimmte Körperbereiche zusammengedrückt, „gequetscht“. Die Hauterkrankung kann durch Druck oder Belastung entstehen, oft auch in Kombination.

Das Geschwür entsteht durch Druck auf die Haut zwischen einer starren Fläche (z. B. einem Krankenhausbett) und einem Knochenvorsprung. Dies führt zunächst zu einer Ischämie: Unterbrechung oder Mangel der Blutzirkulation. Hinzu kommt manchmal eine Mikrothrombose (Gerinnselbildung) der kleinen Gefäße. In manchen Fällen kommt es zu einer Entzündung, die Symptome wie Schwellungen, Schmerzen und Hautrötungen hervorruft. Wenn der Druck zu lange anhält, führt die Schädigung zu einer Nekrose der Haut und des Weichgewebes im Bereich der Auflagefläche.

Wundliegen kann auch durch Belastung entstehen, d. h. durch eine Traktion zwischen oberflächlichem und tiefem Gewebe. Dies führt zu einer Stenose (Verengung) oder sogar zu einer vollständigen Blockade der Kapillaren. Über einen längeren Zeitraum hinweg besteht die Gefahr der Ischämie und dann der Nekrose des Gewebes, die für diese Hautkrankheit charakteristisch ist. Dieses Symptom tritt typischerweise am Kreuzbein auf, wenn der Patient halb sitzend im Bett oder im Sessel liegt.

Risikofaktoren Dekubitus

dekubitus

Die Faktoren, die das Auftreten von Wundliegen begünstigen, sind:

  • Das Alter ist nicht die Ursache für Wundliegen, aber eines der Hauptrisikofaktoren. Mit zunehmendem Alter verändert sich nicht nur die Haut (die Epidermis wird dünner), sondern auch die Fett- und Muskelmasse, die den Druck nicht mehr so gut abfedern kann. Außerdem nimmt die Anzahl der Blutgefäße ab. Diese Gefäße werden brüchiger und reißen leichter. Schließlich wird auch die Kollagenproduktion verlangsamt, was den Heilungsprozess beeinträchtigt.
  • Unterernährung im Rahmen von Krankheiten wie Magersucht (Anorexia nervosa), die ebenfalls dieses Symptom des Verlusts von Fett- und Muskelmasse mit sich bringt, ist ein Risikofaktor. Zudem heilt die Haut schlecht, wenn Menschen unter einem Mangel an Proteinen, Vitamin C oder Zink leiden.
  • Eine chronische Krankheit, die die Wundheilung beeinträchtigt (Diabetes, Veneninsuffizienz).
  • Ein Mangel an Blutplättchen (z. B. nach einer Chemotherapie).
  • Bettlägerigkeit, sitzende oder halb sitzende Haltung über viele Stunden, Tage oder sogar Wochen. Diese längeren Positionen führen zu Druck- und Zugbelastungen, die zu Wundliegen führen können.
  • Gefährdet sind Personen, die sich im Krankenhaus befinden, gelähmte Rollstuhlfahrer, Personen, deren Mobilität durch eine degenerative Nervenkrankheit beeinträchtigt ist, Personen mit Schlafstörungen oder erhöhtem Schlafbedarf.
  • Die Ruhigstellung oder Fixierung eines Körperteils durch eine Schiene, einen Gips oder einen Verband.

Bestimmte Faktoren können den Zustand verschlimmern:

  • Reibung (Reibung an Wäsche oder Kleidung).
  • Feuchtigkeit, die die Epidermis schwächt (Schwitzen oder Inkontinenz sind verschlimmernde Faktoren).

Dekubitus-Wundliegen Symptome

Im Allgemeinen entwickelt sich die Krankheit in 4 Stufen. Sie reicht von einer einfachen Hautrötung (Erythem) über eine Geschwürbildung bis hin zur Gewebsnekrose. In den schwersten Fällen ist das tiefste Gewebe gefährdet. Die harmlosesten Arten erreichen in der Regel nicht die Stufe 3 und 4.

Dekubitus Grad 1 Beschreibung

Stadium 1 des Dekubitus: Eine Rötung der Haut kennzeichnet das erste Stadium (es gibt noch keinen eigentlichen Ulkus). Die Haut ist rot oder rosa, aber nicht geschädigt. In diesem Fall kann die Hauterkrankung unbemerkt bleiben, insbesondere bei dunkleren Hauttypen. Die Haut kann überempfindlich, härter oder im Gegenteil weicher sein. Manchmal gibt es Anzeichen einer Entzündung: Rötung, Wärme, Schwellung … In diesem Zustand sind die Symptome innerhalb von 24-48 Stunden durch Pflege oder Neupositionierung reversibel.

Dekubitus Grad 2 Beschreibung

Stadium 2 des Dekubitus: Das Druckgeschwür kündigt sich durch das Auftreten einer flachen Wunde an. Die Läsion ist rosa bis rot und die Haut weist einen Verlust an Dicke auf, der die Oberhaut und manchmal auch die Lederhaut betrifft. In einigen Fällen sind oberflächliche Abschürfungen oder Ulzerationen und Blasen vorhanden.

Dekubitus Grad 3 Beschreibung

Das dritte Stadium: Das Wundliegen ist tief und heilt nicht ab. Man spricht von einem Geschwür. Die Haut verliert ihre gesamte Dicke: Epidermis, Dermis, Subkutis.

Dekubitus Grad 4 Beschreibung

Viertes Stadium: Die Verletzung ist so tief, dass Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke freigelegt werden können.

Behandlung von Dekubitalgeschwüren

Je nach Stadium des Wundliegegeschwürs kann die Behandlung einige oder alle der folgenden Maßnahmen umfassen:

  • Reinigung des Geschwürs und Anlegen eines Verbandes auf der Wunde.
  • Sorgfältige Wundpflege mit häufigen Verbandswechseln.
  • Verringerung des Drucks auf den Bereich durch Umlagerung und Verwendung von Stützflächen.
  • Antibakterielle Medikamente zur Behandlung von Infektionen.
  • Schmerzmedikamente zur Linderung des Unbehagens.
  • Operation zur Entfernung von abgestorbenem Gewebe aus dem Geschwür.
  • Ernährungsumstellung und erhöhte Flüssigkeitszufuhr zur schnelleren Genesung.

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Vorbeugung von Wundliegegeschwüren

Risikopersonen sollten täglich auf Anzeichen für die Entwicklung eines Dekubitus untersucht werden. Das Pflegepersonal sollte den Körper der Person von Kopf bis Fuß untersuchen und dabei besonders auf die Bereiche mit Knochen achten, in denen sich Geschwüre häufig entwickeln. Sie sollten auf Hautstellen achten, die sich bei Druck nicht weiß verfärben.

Weitere vorbeugende Maßnahmen sind:

  • Ein Positionswechsel der Person alle zwei Stunden.
  • Verwendung stützender Gegenstände wie Kissen oder Schaumstoffpolster, um die Belastung auf Druckstellen zu verringern.
  • Reinigen und Trocknen der Haut und Auftragen von Hautregenerationsgel oder Salben, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.
  • Versorgung der Person mit ausgewogenen, nahrhaften Mahlzeiten und 8-10 Gläsern Wasser täglich.
  • Unterstützung der Patienten bei den täglichen Bewegungsübungen.
  • Sorgfältige Reinigung nach dem Wasserlassen oder Stuhlgang und ggf. erneutes Auftragen des Gels für empfindliche Haut.

 

 

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