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Dekubitusprophylaxe – Dekubitus vorbeugen: Was können Sie tun

 

 

Der Schlüssel für eine strukturierte Dekubitusprophylaxe ist ein schnelles und genaues Screening, um gefährdete Patienten zu identifizieren. Komorbiditäten, Mobilität, Hautstatus, beeinträchtigtes Empfinden und Ernährungszustand werden in die klinische Bewertung einbezogen.

Die daraus erkennbaren Risiken und die präventiven Maßnahmen zur Vorbeugung von Druckgeschwüren können im Dialog mit dem Patienten und seinen Angehörigen erläutert und besprochen werden. Es ist wichtig, dass das gesamte Personal und die Familienangehörigen auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Und dass die Patienten nach Möglichkeit in die Dekubitus Prophylaxen einbezogen werden.

Ein Dekubitus ist eine schwerwiegende Komplikation, die bei der Beurteilung der Pflegequalität durch Patienten und Angehörige stark ins Gewicht fällt. Um das Risiko von Druckgeschwüren zu verringern, sollten Sie systematisch an der Prävention arbeiten.

Was können Sie für eine ganzheitliche Dekubitusprophylaxe tun? Wir sagen es Ihnen in diesem Artikel. Nicht viel Zeit zu lesen? Dann schauen Sie sich die wichtigsten Maßnahmen im Überblick an. Weiter unten im Artikel können Sie die Dekubitusprophylaxe Maßnahmen als PDF herunterladen.

 

Dekubitusprophylaxe Maßnahmen: Im Überblick

 

  • Inspizieren Sie die Haut regelmäßig.
  • Führen Sie eine strukturierte Risikobewertung gemäß Expertenstandard durch.
  • Halten Sie die Haut durch vorbeugende Hautpflege trocken, weich und geschmeidig.
  • Tragen Sie speziell für Dekubitus entwickelte Salben auf die saubere und trockene Haut auf.
  • Sorgen Sie für die nötige Ernährung und Flüssigkeitszufuhr und überwachen Sie diese.
  • Verringern Sie Druck und Reibung, etwa durch Positionsveränderung und Druckentlastung.
  • Beziehen Sie die Patienten und/oder ihre Angehörigen in die Dekubitus Prophylaxen ein.
  • Ermutigen und unterstützen Sie bei der Durchführung von Mobilisierung und Bewegung.
  • Treffen Sie fundierte Entscheidungen über die richtige Körperhaltung.
  • Nutzen Sie Dekubitusprophylaxe Hilfsmittel.

 

Alle Maßnahmen sollten in einem individuellen Pflegeplan dokumentiert, kontinuierlich überwacht und bewertet werden.

 

Was bedeutet Dekubitusprophylaxe?

Ein Druckgeschwür (auch Dekubitus genannt) entsteht durch anhaltenden Druck auf einen Hautbereich, der zwischen einem äußeren Gegenstand und einem dicht unter der Haut liegenden Knochen eingeklemmt ist.

Menschen, bei denen das Risiko besteht, einen Dekubitus zu entwickeln, sollten genau beobachtet werden. Das bedeutet, dass Familienmitglieder und medizinisches Fachpersonal die Haut in kritischen Bereichen mehrmals täglich kontrollieren müssen.

Achten Sie auf rote und ödematöse (geschwollene/flüssige) Haut und Anzeichen von Geschwüren. Fühlen Sie die Haut, um zu prüfen, ob sie normal strukturiert ist. Wenn es Anzeichen von Geschwüren gibt, erhöhen Sie die vorbeugende Behandlung.

Vorbeugende Maßnahmen gegen den Dekubitus, wie etwa die richtige Lagerung, regelmäßige Mobilisation durch gezielte Übungen, ganzheitliche Hautpflege und eine abgestimmte Ernährung können als umfassende Dekubitusprophylaxe den Patienten schützen.

 

Hinweis: Besonders wichtig ist die korrekte Lagerung der betroffenen Menschen. Bestimmen Sie die Häufigkeit des Positionswechsels auf der Grundlage der Bedürfnisse der Person. Nutzen Sie druckverteilende Hilfsmittel und Matratzen, um den Komfort zu maximieren.

 

Dekubitusprophylaxe Ziele

Die Prophylaxe Dekubitus soll zu einer optimalen Lebensqualität durch Linderung von Schmerzen und Unwohlsein beitragen. Durch die Ausbildung von Personal und die Anwendung evidenzbasierter Maßnahmen können Druckgeschwüre reduziert werden, wodurch sich das Leiden der Patienten und die Kosten für die Gesundheitsversorgung verringern.

Das Ziel der gesamten Gesundheitsversorgung sind nach Expertenstandard ausgebildete Pflegekräfte. Das zertifizierte Pflegepersonal kann eine Pflege von guter Qualität und gehobener Hygiene sicherstellen, die dem Bedürfnis des Patienten entspricht.

 

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe

Oftmals wird das Wundliegen noch auf einen Pflegefehler zurückgeführt. Der Expertenstandard Dekubitus soll genau solch einen Fehler verhindern. Durch gezielte Schulungen der Pflegefachkraft und akribisches Dokumentieren soll der Schutz des Patienten weiter erhöht und optimal gewährleistet werden. Denn: Die Lebensqualität und das Wohlergehen des Menschen stehen an oberster Stelle.

Durch eine detaillierte und strukturierte Risikoeinschätzung wird eine effektive Prävention gefördert. Zertifiziertes Pflegepersonal setzt präventive Maßnahmen im Rahmen einer ganzheitlichen Vorbeugung um. Das Einbeziehen des Patienten ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Expertenstandards.

 

Anti Dekubitus: Diese Stellen sind besonders anfällig

Der Dekubitus Rücken tritt besonders häufig auf und umfasst das Gesäß, das Steißbein und die Fersen. In diesen Bereichen befinden sich die Knochenvorsprünge direkt unter der Haut und sind weder von Muskeln noch Fett geschützt.

 

In der Regel treten Druckgeschwüre an diesen Stellen auf:

  • Dekubitus Steißbein: oberhalb des Kreuzbeins
  • Dekubitus Gesäß: oberhalb der Sitzknoten
  • Dekubitus Ohr
  • unter den Pobacken
  • oberhalb der Hüften
  • an den Knöcheln
  • auf den Fersen

 

Bei pflegebedürftigen Menschen, die bettlägerig sind, muss gleich von Beginn an eine Anti Dekubitus Prävention angewendet werden. Denn: Das Risiko ist in den ersten Tagen am größten.

 

Ein Dekubitus kann sich innerhalb weniger Stunden durch anhaltenden Druck entwickeln. Die Blutzirkulation in diesem Bereich wird unterbrochen und das Gewebe stirbt ab.

Das Fettgewebe und die Muskulatur des Unterhautgewebes sind am meisten gefährdet, während die Hautoberfläche selbst etwas widerstandsfähiger ist. Es muss also zunächst nicht so schlimm aussehen, aber nach ein paar Tagen wird deutlich, dass die Schäden unter der Haut umfangreich sein können.

Sobald sich ein Dekubitus entwickelt hat, ist der Schaden irreversibel. Das bedeutet, dass das abgestorbene Gewebe nicht ohne Weiteres durch neues Gewebe ersetzt werden kann.

Eine aufwendige und langwierige Wundpflege ist die Folge und es entstehen leicht neue Druckgeschwüre in diesem Bereich.

Die wichtigste Aufgabe für medizinisches Fachpersonal und Familien besteht daher darin, der Anti Dekubitus Pflege größte Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Dekubitus vorbeugende Maßnahmen

Die wichtigste Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe ist, den Druck auf die exponierte Hautstelle zu verringern. Eine bettlägerige Person sollte mindestens alle 2 Stunden umgedreht werden und die exponierten Hautstellen dürfen nicht erröten.

Verschiedene Matratzentypen können den Druck auf empfindliche Hautpartien verringern. Anti Dekubitus Matratzen entbinden aber Angehörige und/oder medizinisches Fachpersonal nicht davon, den Patienten regelmäßig zu wenden. Näheres dazu im nachfolgenden Abschnitt unter Dekubitus Lagerung.

 

Folgende Maßnahmen haben sich als hilfreich erwiesen:

  • Die freiliegenden Hautpartien können zusätzlich gepolstert werden, etwa durch Weichlagerungssysteme.
  • Menschen im Rollstuhl sollten ihre Position alle 10-15 Minuten ändern.
  • Hautpflege ist wichtig: Halten Sie die Haut sauber und trocken. Vermeiden Sie Hautreizungen, die das Risiko von Geschwüren erhöhen können.
  • Bettwäsche und Nachtwäsche sollten häufig gewechselt werden. Die Laken sollten weich, sauber und frei von Falten und Knicken sein.
  • Trocknen Sie die Person nach dem Baden gründlich ab.
  • Tragen Sie nach dem Baden eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme oder ein Dekubitus Gel auf.
  • Wenn möglich, sollte der Betroffene Beruhigungsmittel vermeiden und stattdessen zu Aktivität ermutigt werden.
  • Wenn es angebracht ist, kann die Bewegungsförderung mit passiven und aktiven Übungen erfolgen. Familienmitgliedern oder Physiotherapeuten können die Mobilisierung anleiten.
  • Eine gesunde, proteinreiche Ernährung ist hilfreich und empfehlenswert.
  • Eine Supplementierung mit Vitamin C und Zink kann die Heilung fördern.

 

Verbände zum Schutz der Haut

Sie können auch mehrlagige Polyurethanschaumverband über Knochenvorsprüngen anlegen, um Hautbereiche zu schützen, die häufig Reibung und Druck ausgesetzt sind.

 

Bei der Auswahl eines präventiven Verbandes sollten Sie darauf achten, dass der Verband:

  • dem Umgebungsklima angepasst ist
  • leicht an- und ausgezogen werden kann
  • eine Inspektion der Haut jederzeit problemlos ermöglicht
  • die Flexibilität nicht beeinträchtigt, sich der Körperstelle anzupassen
  • die richtige Größe hat, um den Bereich komplett abzudecken

 

Hinweis: Vorbeugende Verbände bitte nur als Ergänzung zu anderen Maßnahmen zur Dekubitusprävention verwenden!

 

Dekubitus Lagerung

Die Risikofaktoren für Dekubitus sind von Person zu Person unterschiedlich. Daher ist es wichtig, die Dekubitus Lagerung auf die individuellen Bedürfnisse der Person abzustimmen.

 

Sie können dafür folgenden Faktoren berücksichtigen:

  • Der Grad der Ruhigstellung und Bewegungsfähigkeit.
  • Das Gewicht und die Größe der Person.
  • Die Anzahl, den Schweregrad und die Position der Druckgeschwüre.
  • Das Risiko, weitere Druckgeschwüre zu entwickeln.

 

Wir können nur Empfehlungen über die Dekubitusprophylaxe Lagerung geben, aber jede spezifische Pflegesituation entscheidet über die Angemessenheit der gewählten Unterstützung.

Matratzen und Kissen sind zwei kosteneffiziente und einfache Möglichkeiten für die Lagerung, um Druckgeschwüre zu verhindern, bevor sie entstehen.

 

 

Die Wichtigkeit der Positionsänderung!

Positionsänderungen werden vorgenommen, um die Dauer und das Ausmaß des Drucks auf empfindliche Körperbereiche zu reduzieren. Das trägt zu Komfort, Hygiene und funktioneller Kapazität bei.

 

Generell gilt: Bewegung und Aktivität sind die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Druckgeschwüre und andere Komplikationen im Bett. Wenn möglich, sollten die Patienten zu Aktivitäten ermutigt werden, die ihre Mobilität erhöhen.

 

Längerer Druck auf die Haut verursacht normalerweise Unbehagen und spontane Veränderungen der Körperposition sowohl im Wach- als auch im Schlafzustand. Patienten mit eingeschränktem Empfinden, Muskelschwäche, Kontrakturen, Lähmungen und vermindertem Bewusstsein sowie sedierte Patienten haben eingeschränkte oder fehlende Reaktionen. Sie sind nicht in der Lage, Unbehagen und Schmerzen zu kommunizieren. Sie reagieren daher nicht spontan auf die Warnsignale des Körpers und benötigen Hilfe, um regelmäßig die Position zu wechseln.

Sorgen Sie dafür, dass alle Personen, bei denen ein Dekubitusrisiko besteht, nach einem individuellen Zeitplan regelmäßig die Position wechseln, es sei denn, dies ist kontraindiziert. Bestimmen Sie die Häufigkeit unter Berücksichtigung der Aktivitäts- und Bewegungsfähigkeit der Person und ihrer Fähigkeit, die Position selbstständig zu wechseln.

Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung über die Häufigkeit des Positionswechsels auch den Hautstatus, den Allgemeinzustand, den Komfort, die Schmerzen und die allgemeinen Behandlungsziele der Person.

Ein Zeitplan für den Positionswechsel (Zeitplan für das Drehen, Zeitplan für die Druckentlastung) sollte angelegt werden, wenn ein Positionswechsel individuell geplant und sowohl für sitzende als auch für nicht sitzende Personen ausgewertet wird.

Ein übliches Zeitlimit für Positionswechsel bei sitzenden Personen ist zwei bis drei Stunden. Selbst kleinste Veränderungen der Position sind von Vorteil. Führen Sie insbesondere bei schwer kranken Menschen, deren Zustand zu instabil ist, um ein regelmäßiges Wenden zu verkraften, kleine Positionswechsel durch.

 

Wichtig: Nach jedem Positionswechsel sollte die Haut inspiziert und die Häufigkeit des Positionswechsels bewertet werden. Es ist wichtig, den Hautzustand des Patienten während des Positionswechsels zu beurteilen, um eventuelle Druckstellen zu erkennen.

Wenn die Person nicht wie erwartet auf den Positionswechsel reagiert, sollte die Häufigkeit und/oder die Unterstützung überdacht werden. Vermeiden Sie es, eine Person auf einen bereits identifizierten Druckabfall oder ein Druckgeschwür zu legen.

 

 

Die richtige Technik für den Positionswechsel

Die Änderung der Position muss so erfolgen, dass der Druck verringert oder umverteilt wird und dass Scherung und Reibung vermieden werden.

Wenn Sie den Patienten umlagern, sollten Sie dies so tun, dass die Knochenvorsprünge so weit wie möglich vor Verletzungen geschützt sind. Um Scher- und Reibungsverletzungen beim Positionswechsel oder beim Bewegen unbeweglicher Patienten zu vermeiden, sollten Hebe- und Drehvorrichtungen verwendet werden. Die richtige Technik für den Positionswechsel ist essenziell!

 

 

Dekubitus Lagerung bei liegenden Personen

Die richtige Positionierung bei liegenden Personen ist, wenn möglich, eine 30-Grad-Winkelposition, bei der sich die rechte und die linke Seite abwechseln. Dies entlastet das Kreuzbein, die Hüften, den Beckenkamm und die Fersen.

Diese Position kann allerdings für Menschen mit Kontrakturen oder motorischen Störungen, bei denen die Gefahr des Ausrutschens besteht, schwierig sein. Legen Sie Kissen zwischen die Knie des Patienten und Kissen hinter die Rückenlehne und den Sitz, um den Körper in einer 30-Grad-Seitenlage zu stützen.

Das Kopfende kann angehoben werden, wenn dies mit einer bequemen Ruheposition für den Patienten vereinbar ist. Beachten Sie, dass das Anheben des Kopfendes um mehr als 30 Grad auch den Druck auf das Kreuzbein erhöht, wenn der Patient in Rückenlage im Bett liegt.

 

Wichtig: Denken Sie daran, dass auch kleine Positionsanpassungen zwischen größeren Positionsänderungen Auswirkungen auf die Druckumverteilung haben.

 

Es ist besonders wichtig, den Druck an den Fersen zu reduzieren:

  • Inspizieren Sie die Haut an den Fersen regelmäßig.
  • Achten Sie darauf, dass die Fersen den Boden nicht berühren.
  • Verwenden Sie ein durchgehendes Lagerungskissen unter der Wade und achten Sie darauf, dass die Achillessehne nicht unter Druck gerät.
  • Das Knie sollte leicht gebeugt sein. Eine Überstreckung des Knies kann zu einer Verstopfung der Kniekehlenvene führen, was wiederum eine tiefe Venenthrombose verursachen kann.
  • Bei Druckgeschwüren der Kategorie 3, 4 oder wenn die Tiefe der Verletzung nicht bestimmt werden kann: Legen Sie das Bein in einen Fersenlifter, der das Bein von der Bettfläche anhebt, sodass das Druckgeschwür vollständig entlastet wird. Den Druck mit einem Kissen zu lindern, reicht hier meist nicht aus.

 

 

Dekubitusprophylaxe Hilfsmittel: Die richtige Matratze finden

  • Für Patienten, bei denen das Risiko besteht, einen Dekubitus zu entwickeln oder die bereits einen Dekubitus der Kategorien 1 und 2 haben: Wählen Sie eine druckverteilende Schaumstoffmatratze oder eine Matratze mit statischen, luftgefüllten Auflagen.
  • Für Patienten mit hohem Dekubitusrisiko, bei denen ein häufiger Positionswechsel nicht möglich ist: Wählen Sie eine Matratze mit einer aktiven druckverteilenden Unterlage.
  • Für Patienten mit Druckgeschwüren der Kategorien 3 und 4, nicht klassifizierbaren Druckgeschwüren und Verdacht auf tiefe Hautläsionen: Wählen Sie eine Matratze mit einem kontinuierlichen Luftstromsystem, das für einen konstanten Unterdruck, eine reduzierte Druckbelastung und eine gute Mikroklimakontrolle sorgt.

 

Anti Dekubitus Matratzen helfen bei einer Entlastung, da sie den Druck optimal abwechselnd verteilen. Luftzirkulationsmembranen bieten eine „schwebende“ Oberfläche für Menschen, die den größten Teil des Tages im Bett verbringen. Helfen Sie hier unbedingt Hilfe beim Ein- und Aussteigen aus dem Bett.

Es gibt auch andere Arten von Matratzen, die dafür sorgen, dass sich der Druck auf die verschiedenen Körperteile beständig ändert. Eine Wechseldruckmatratze Dekubitus etwa besteht aus einzelnen Luftkammern, die sich abwechselnd mit Luft befüllen und wieder leeren. So können aufliegende Körperstellen zirkulierend entlastet werden.

 

Mehr zum Thema haben wir hier.

Dekubitus Matratze

 

 

Dekubitusprophylaxe bei sitzenden Personen

Verwenden Sie für Menschen mit Dekubitusrisiko immer ein druckverteilendes Sitzkissen. Wenn die Person eine Druckverteilung im Bett benötigt, ist auch eine Druckverteilung im Stuhl erforderlich.

 

  • Ermuntern Sie den Patienten, von Zeit zu Zeit die Position zu wechseln, indem er die Knie durchstreckt, um den Belastungsdruck zu verändern und die Sitzbeine regelmäßig durch „druckentlastendes Heben“ zu entlasten.
  • Stellen Sie die Neigung der Rückenlehne so ein, dass der Patient nicht nach unten rutscht oder schwer auf den Ballen der Sitzbeine aufliegt.
  • Wenn möglich, verteilen Sie den Druck um, indem Sie den Stuhl oder den Patienten in regelmäßigen Abständen nach vorne und hinten kippen.
  • Stellen Sie sicher, dass die Füße des Patienten flach auf der Oberfläche aufliegen.
  • Halten Sie den Patienten fest, wenn er dazu neigt, sich in die eine oder andere Richtung zu neigen.

 

Menschen, die an den Rollstuhl gefesselt sind, können manchmal an Gewicht zunehmen. Die Hüften können dann gegen die Seiten des Rollstuhls drücken, was zu Druckstellen führen kann. Es ist wichtig, dass der Sitzkomfort regelmäßig überprüft wird.

 

 

Das richtige Sitzkissen als wichtiges Dekubitusprophylaxe Hilfsmittel

Wählen Sie das Sitzkissen individuell aus und führen Sie eine regelmäßige Bewertung des Sitzkissens durch, wobei Sie Folgendes berücksichtigen können:

  • Die Größe und Form des Körpers.
  • Die Auswirkungen von Körperhaltung und Druckverteilung.
  • Die Dauer des Sitzens und die Mobilität.
  • Die Bedürfnisse der Person in Bezug auf den Lebensstil.

 

Achten Sie darauf, dass das Kissen einen dehnbaren und luftdurchlässigen Bezug hat. Für eine Beratung und eventuelle Verschreibung eines druckentlastenden Kissens können Sie einen Ergotherapeuten zurate ziehen.

Achtung: Sitzringe bei Dekubitus werden nicht mehr eingesetzt, da sich der Druck an den aufliegenden Punkten signifikant erhöht. Die gleichmäßige Druckverteilung und Druckentlastung sind so nicht gegeben und eine Verschlimmerung ist möglich!

 

 

Dekubitusprophylaxe Übungen

Die Immobilität ist der Hauptgrund für das peinigende Wundliegen. Bereits nach wenigen Stunden können schmerzhafte Druckgeschwüre entstehen. Dekubitusprophylaxe Übungen und die Mobilisierung können hier präventive Hilfe leisten und die Lebensqualität bei bettlägerigen oder bewegungseingeschränkten Personen verbessern.

Bewegung ist die körpereigene Abwehr gegen Druckgeschwüre und andere Komplikationen. Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmung, Lähmungen, Kontrakturen oder Bewusstlosigkeit können nicht auf die Warnsignale des Körpers reagieren. Sie empfinden nur verminderte oder keine Reaktion auf Schmerzen oder Unwohlsein.

Daher ist regelmäßige Hilfe erforderlich, um die Position zu ändern. Kleine Änderungen der Position sind oft ausreichend, um den Kreislauf in Gang zu halten.

 

Was Sie noch tun können.

  • Sitzen am Bettrand oder auch Sitzgymnastik, wenn möglich
  • Viele vermeintlich kleine Alltagsdinge selbst machen lassen – nur wenn möglich!
  • individuelles Bewegungstraining erstellt durch einen Physiotherapeut
  • Der Wechsel vom Bett in den Rollstuhl
  • Wenn möglich, langsames Gehen mithilfe eines Familienangehörigen oder einer Pflegekraft
  • Positionsänderungen mit oder ohne Hilfsmittel.
  • Mit Hilfsmitteln die Akzeptanz für Aktivität steigern
  • Mit Mikrostimulationssysteme minimale Eigenbewegungen des Patienten anregen

 

Wichtig: Holen Sie vorher immer den Rat eines Arztes ein und drängen Sie den Patienten nicht!

 

 

Dekubitusprophylaxe Maßnahmen PDF: Kostenlos herunterladen

Alle Dekubitusprophylaxe Maßnahmen noch einmal auf einen Blick. Sie können das PDF ganz bequem hier herunterladen.

 

 

dekubitusprophylaxe

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie geht Dekubitusprophylaxe Ernährung?

Zur Vorbeugung von Dekubitus gehört die Entwicklung eines individuellen Ernährungsplans. Es ist wichtig, die Patienten über die Bedeutung der Ernährung für die Wundheilung zu informieren. Erwachsene mit Dekubitus, bei denen das Risiko einer Unterernährung besteht, sollten etwa 30 bis 35 Kalorien pro kg Körpergewicht erhalten. Bieten Sie zwischen den proteinreichen Mahlzeiten energiereiche Nahrung und/oder Nahrungsergänzungsmittel mit ebenfalls hohem Proteingehalt an, wenn der Nährstoffbedarf zu den Mahlzeiten nicht gedeckt werden kann. Nahrungsergänzungsmittel mit wichtigen Vitaminen, Arginin, Zink, Selen und Antioxidantien (Vitamin C und Vitamin E) können den Wundheilungsprozess positiv beeinflussen.

Wer ist dekubitusgefährdet?

Jeder kann einen Dekubitus bekommen, aber ältere und bettlägerige Menschen sind besonders gefährdet. Lähmungen und Krankheiten wie Diabetes und Arteriosklerose erhöhen ebenfalls das Risiko der Entstehung von Druckgeschwüren.

Wo kann Dekubitus entstehen?

Druckgeschwüre können an jeder Stelle des Körpers auftreten und es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Patient mehr als ein Druckgeschwür hat. Die Haut um vorstehende Teile des Beins, wie das Kreuzbein, das Sitzbein und die Fersen, ist besonders empfindlich. In der Rückenlage ruht ein Großteil des Körpergewichts auf der Sakralregion und auf der Wirbelsäule, wobei das Gewicht der Beine schwer auf den Fersen lastet. Wenn sich der Patient in der Seitenlage befindet, wird der Druck hauptsächlich auf die Hüften, die Innenseiten der Knie und die Knöchel ausgeübt. In der Bauchlage sind das Gesicht, die Brust, die Genitalien, die Knie und die Füße besonders starkem Druck ausgesetzt. In der sitzenden Position werden die Höcker der Sitzknochen belastet.

Welche Creme zur Dekubitusprophylaxe?

Die Hautpflege ist in der Dekubitusprävention essenziell. Eine Creme zur Dekubitusprophylaxe kann die Dekubitustherapie gut unterstützen, muss aber mit unterstützenden Maßnahmen kombiniert werden. Wir empfehlen für die Hautpflege ein spezielles Dekubitus Gel. Verwenden Sie keine Zinksalbe, Öle, Vaseline oder sonstige reine Fettprodukte.

DERMOLEX

Dermolex Hautregenerationsgel zur Prävention von Dekubitus

Die in den Kräutern enthaltenen Wirkstoffe des Dermolex Gels bieten eine effektive Hilfe bei der Hautregeneration und Vorbeugung des Wundliegens bei den betroffenen Personen.

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