Wie entsteht ein Dekubitus?
Ein Dekubitus (Druckgeschwür) bildet sich, wenn die Durchblutung des Gewebes der Haut und des umliegenden Bereichs vermindert ist. Größte Risikofaktoren für einen Dekubitus sind Immobilität, Inkontinenz und Erkrankungen, die den Blutfluss beeinträchtigen (etwa Diabetes).
Sitzt oder liegt ein Mensch auf einer Oberfläche, werden die Kapillaren in diesem Bereich durch den Druck zwischen der Sitzfläche oder der Matratze und dem Körper zusammengedrückt.
Knöcherne Stellen sind besonders gefährdet, etwa die Fersen, das Gesäß und das Steißbein.
Wie beim Zusammendrücken eines Schlauchs kann der Druck den Blutfluss durch die Kapillaren verringern oder sogar ganz stoppen.
Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße. Sie bringen sauerstoffreiches Blut aus den Arterien in die Organe, die Haut und das darunter liegende Gewebe und transportieren sauerstoffarmes Blut aus der Haut und dem Gewebe zurück in die Venen.
Dermolex Hautregenerationsgel zur Prävention von Dekubitus
Die in den Kräutern enthaltenen Wirkstoffe des Dermolex Gels bieten eine effektive Hilfe bei der Hautregeneration und Vorbeugung des Wundliegens bei den betroffenen Personen.
In den WarenkorbDermolex beantwortet in diesem Beitrag die wichtigsten Fragen zu den Dekubitus Ursachen:
- Wie entsteht ein Dekubitus?
- Wann ist man Dekubitusgefährdet?
- Welche Faktoren spielen bei der Entstehung eines Dekubitus eine Rolle?
- Was sind extrinsische und intrinsische Risikofaktoren Dekubitus?
Disclaimer: Dieser Artikel, der für die breite Öffentlichkeit bestimmt ist, spiegelt den Stand der Kenntnisse über das behandelte Thema zum Zeitpunkt der Aktualisierung wider. Er ist nicht dazu bestimmt, die Empfehlungen Ihres Arztes oder Pflegepersonals zu ersetzen!
Fingertest Dekubitus
- Üben Sie mit dem Daumen oder einem Finger leichten Druck auf die betroffene Stelle aus.
- Drücken Sie und halten Sie den Druck 10 bis 15 Sekunden lang.
- Achten Sie auf die Farbe der Haut, wenn Sie loslassen.
- Verschwindet die Rötung schnell wieder, ist dieser Bereich gut durchblutet = kein Risiko.
- Wenn die Haut rot bleibt, deutet dies auf einen beginnenden Dekubitusgrad 1 hin.
Jede Veränderung der Hautfarbe (Rötung, Violett oder Schwarz), verstärkte Hitze oder Schwellung kann ein Hinweis auf eine Gewebeschädigung sein. Achten Sie unbedingt auf Hautverfärbungen, zu heißes oder zu kaltes Hautgefühl, Schwellungen, Verhärtungen der Haut oder Schmerzen.
Eine sofortige Dekubitusprophylaxe muss den Druck beseitigen und die Stelle schützen. Zögern Sie nicht, umgehend einen Arzt zu konsultieren oder Pflegepersonal hinzuzunehmen!
Maßnahme Dekubitus
Allgemeine Präventivmaßnahmen für Dekubitus beginnen mit der Identifizierung von Risikofaktoren. Lesen Sie in diesem Beitrag mehr zum Thema.
Dekubitusprophylaxe – Was können Sie tun
Scherkräfte Dekubitus – Hier gibt es mehr zum Thema
Druck ist nicht das einzige Problem. Scherkräfte etwa beim Hinunterrutschen im Bett oder beim Sitzen auf einem Stuhl, spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung eines Druckgeschwüres. Der Druck auf die Haut unterbricht die Blutzufuhr, weil diese in verschiedene Richtungen gezogen wird – Scherung genannt.
Weitere Informationen zu diesen Kräften finden Sie in unserem Artikel hier.
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Inhaltsverzeichnis
Ursachen Dekubitus – Die dermolex Zusammenfassung für Eilige
Dekubitus Risikofaktoren – Wann ist man dekubitusgefährdet?
Welche Faktoren spielen bei der Entstehung eines Dekubitus eine Rolle?
Umgebungsbedingte Dekubitus Faktoren
Was sind extrinsische – intrinsische Risikofaktoren Dekubitus?
Primäre und sekundäre Risikofaktoren Dekubitus
Noch mehr Beiträge können Sie in unserem Dekubitus Ratgeber lesen
Dekubitusentstehung – Das dermolex Fazit
Ursachen Dekubitus – Die dermolex Zusammenfassung für Eilige
Verharren wir längere Zeit in einer Position, begünstigen wir das Wundliegen. Normalerweise bewegen wir uns ständig, sogar im Schlaf. Das ist der natürliche Schutz und sorgt für einen gesunden Blutfluss.
Menschen, die krank oder bettlägerig sind oder im Rollstuhl sitzen, können diesem natürlichen Drang nicht nachgehen – die Gefahr für Dekubitalgeschwüre und Wunden nimmt drastisch zu.
Die Ursachen im Überblick:
- Immobilität gilt als die wahrscheinlichste Ursache.
- Gewichtsverlust.
- Scherkräfte.
- Flüssigkeitsmangel (Dehydrierung).
- Feuchte Haut etwa durch Schwitzen oder Inkontinenz.
- Erkrankungen und Vorerkrankungen etwa Diabetes.
- Ein früheres Druckgeschwür.
- Beruhigungsmittel.
- Akute Krankheiten.
- Endstadium einer Krankheit.
- Neurologische Krankheiten etwa Neuropathie oder Polyneuropathie.
*Liste nicht erschöpfend.
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Dekubitus Risikofaktoren – Wann ist man dekubitusgefährdet?
Das Dekubitus Risiko nimmt bei älteren Pflegebedürftigen zu. Der Hauptrisikofaktor ist eine kognitive Beeinträchtigung. Und ältere Menschen sind aufgrund altersbedingter Hautveränderungen anfälliger für die Entstehung von Wunden. Die Hautschicht wird dünner, die Epidermis vaskularisiert, proliferiert und nimmt an Dicke ab.
Möchten Sie mehr über das größte Organ erfahren? Lesen Sie hier weiter.
Wunden – Zerbrechlichkeit der Haut
Auch die Schmerzempfindlichkeit, Sensibilität, Entzündungsreaktion und Barrierefunktion kann abnehmen, wodurch die Haut anfälliger für Verletzungen wird.
Aber Druckgeschwüre sind nicht nur ein Problem älterer Menschen! Jeder kann zu jeder Zeit einen Dekubitus entwickeln.
Auch Neugeborene, Kinder und Jugendliche können gefährdet sein. Die Haut von Neugeborenen ist besonders empfindlich. Auf einer Neugeborenen-Intensivstation etwa kann das Risiko hoch sein.
Es wurden mehrere strukturierte Risikobewertungsskalen für das Dekubitusrisiko entwickelt. Eine davon ist die Braden Skala, die auf der Physiologie des Dekubitus basiert. Die Braden Skala betrachtet die Intensität und Dauer des Drucks und die Gewebetoleranz als kritische Determinanten für die Dekubitus-Entwicklung.
Dekubitus wird auf einer Skala von 1 bis 4 eingestuft. Alle Patienten, bei denen ein Risiko für die Entwicklung eines Dekubitus besteht, müssen täglich untersucht werden.
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Braden Skala – Bewertungsskala zum Dekubitusrisiko
Welche Faktoren spielen bei der Entstehung eines Dekubitus eine Rolle?
Der Druck ist ein entscheidender Faktor bei der Entstehung von Dekubitus. Ein Druck von 70 mmHg über einen Knochenvorsprung für 2 Stunden oder länger reicht aus, um eine ischämische Wunde zu verursachen.
Umgebungsbedingte Dekubitus Faktoren
Externe Ursachen, die als umweltbedingte oder umgebungsbedingte Risikofaktoren bezeichnet werden, sind die folgenden:
- Druckeinwirkung.
- Scherung (die auftritt, wenn sich verschiedene Gewebeschichten gegeneinander bewegen).
- Reibung.
- Hohe Temperatur.
- Langes Liegen oder Sitzen.
- Unzureichend angewandte Transporttechniken, Transporthilfen oder Positionswechsel.
- Unzureichende Pflege etwa Falten in der Unterwäsche oder Bettwäsche.
- Mangelnde Hygiene.
- Schlecht eingestellte Ruhigstellung.
- Ernährung mit geringem Proteingehalt.
*Liste nicht erschöpfend.
Das Mikroklima – Temperatur und Feuchtigkeit – zwischen der Unterlage und der Haut des Patienten ist ein sehr wichtiger Faktor. Die mechanischen Eigenschaften der Haut verändern sich als Reaktion auf schwankende Feuchtigkeit und Temperatur. Sie wird empfindlich und das Risiko von Druck, Scherung und Reibung steigt.
Ungeeignete Windeln aus Kunststoffmaterialien können zu einer Verschlechterung sowohl im Sitz- als auch im Liegebereich führen. „Unnötiges“ Material sollte entfernt werden, denn so wenig wie möglich zwischen dem Patienten und der Unterlage hilft, den Druck zu lindern.
Was sind extrinsische – intrinsische Risikofaktoren Dekubitus?
Druckgeschwüre werden durch intrinsische und extrinsische Faktoren verursacht.
Intrinsische Risikofaktoren
Zu den intrinsischen Faktoren gehören:
- Immobilität.
- Kognitive Defizite.
- Chronische Krankheiten (etwa Diabetes mellitus).
- Schlechte Ernährung.
- Die Verwendung von Steroiden.
- Und das Altern.
*Liste nicht erschöpfend.
Extrinsische Risikofaktoren Dekubitus
Und es gibt vier extrinsische Faktoren, die diese Wunden verursachen können:
- Druck.
- Reibung.
- Feuchtigkeit.
- Scherkräfte.
Primäre und sekundäre Risikofaktoren Dekubitus
Die beinahe unerschöpfliche Liste der Risiken lässt sich übersichtlicher in primäre und sekundäre Risikofaktoren unterteilen. Primäre Faktoren sind entscheidender für die Entstehung. Sie spielen eine größere Rolle als die sekundären Faktoren. Die sekundären Faktoren begünstigen eher zusätzlich die Entwicklung eines Geschwürs.
Primäre Risikofaktoren Dekubitus
- Schlechte oder gänzlich fehlende Mobilität.
- Narkose, Lähmung, Sensibilitätsstörungen oder durch Schmerzen verursachte Bewegungseinschränkungen.
*Liste nicht erschöpfend.
Sekundäre Risikofaktoren Dekubitus
- Krankheiten oder Bedingungen, die den Zustand der Haut negativ beeinflussen.
- Inkontinenz, Dehydrierung, Mangelernährung, altersbedingte Hautveränderung oder besonders sensible Haut etwa bei Neugeborenen.
*Liste nicht erschöpfend.
Dekubitus gefährdete Stellen
Bereiche, in denen die Knochen nahe an der Oberfläche liegen – sogenannte „Knochenvorsprünge“ – und Bereiche, die am stärksten unter Druck stehen, sind gefährdete Stellen.
Dekubitus gefährdete Körperstellen
Besonders anfällig für die Entwicklung von Druckgeschwüren sind:
- Gesäß.
- Oberschenkelknochen.
- Oberarmknochen.
- Wirbelsäule.
- Schulterblätter.
- Hinterkopf.
- Fersen.
- Knöchel.
- Knie.
- Ellenbogen.
Auch medizinische Geräte können Druck verursachen:
- Katheter.
- Gipsverbände.
- Nasenschläuche.
Oder Endotracheale Intubationen.
Dekubitus Folgen
Wenn ein Mensch aufgrund seiner Pflege einen Schaden erleidet, der verhindert werden könnte, ist das inakzeptabel! Dekubitus ist ein Beispiel für einen solchen vermeidbaren Schaden.
Die Folgen sind unangenehme und schmerzhafte Begleiterscheinungen vieler Krankheiten, bei denen die Patienten lange Zeit ans Bett gefesselt sind. Menschen, die an Druckgeschwüren leiden, empfinden Schmerzen. Diese behindern den normalen Tagesablauf und können die Aktivität der Betroffenen noch weiter einschränken.
Geschwüre und offene Wunden sind Komplikationen, die nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre nächsten Angehörigen und das Pflegepersonal zahlreiche Probleme mit sich bringen können.
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Dekubitusentstehung – Das dermolex Fazit
Es ist klar, dass der Schlüssel zur Vorbeugung und dem Schutz dekubitusgefährdeter Personen in der Bewertung, der Verwendung validierter Bewertungsskalen, der Identifizierung von Risikofaktoren und der Umsetzung von Maßnahmen liegt.
Die erste Präventivmaßnahme besteht darin, zu überprüfen, welche Matratzen oder Sitzkissen verwendet werden. Menschen der Risikogruppe sollten mit Druckentlastungsauflagen versorgt werden. Die Anwendung von Druckentlastungsprodukten ist bei der Vorbeugung von Druckgeschwüren essenziell.
Zudem helfen wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen dabei, die Dekubitusgefahr so weit wie möglich zu minimieren. Es gibt noch viel zu erforschen, was die Risikofaktoren angeht. Denn nur so können neue Wege eröffnet werden, um die Früherkennung und den Umgang mit dem Dekubitusrisiko zu verbessern.
Wenn Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie uns gern eine Nachricht.
Gute Besserung für Sie und Ihre Angehörigen!
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FAQ – Häufige Fragen
Dekubitus ist eine Verletzung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, die durch anhaltenden Druck oder Reibung oder eine Kombination aus beidem auf der Haut entsteht und sich in der Regel an knöchernen Körperstellen entwickelt.
Dekubitus Wundliegen entsteht an der Stelle, an der anhaltender Druck zwischen hervorstehenden Körperteilen und der Unterlage ausgeübt wird. Das Risiko der Entstehung ist an den Körperteilen höher, die keinen Fettanteil zwischen Knochen und Haut haben. Ständiger Druck in direktem Kontakt mit der Unterlage führt zum Verschluss von Kapillaren und zur Nekrose des Gewebes.
Ob sich ein Dekubitus entwickelt oder nicht, hängt von einer Kombination aus verschiedenen Risikofaktoren und dem äußeren Druck ab. Einige der zahlreichen dokumentierten Risikofaktoren für den Patienten sind Immobilität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Unterernährung, Inkontinenz, häufige Infektionen, Anämie, chronische Krankheiten oder frühere Druckgeschwüre. Patienten, die an Krankheiten leiden, die sie für lange Zeit ans Bett fesseln, sind besonders gefährdet.
Druckgeschwüre müssen rechtzeitig erkannt werden, um effizient dagegen wirken zu können. Bei Personen der Risikogruppe sollten mindestens einmal täglich die Stellen mit der höchsten Druckeinwirkung überprüft werden. Druckentlastungsauflagen und regelmäßige Positionswechsel, am besten von geschultem Pflegepersonal ausgeführt, unterstützen die Dekubitusprophylaxe maßgeblich. Ein weiterer Faktor ist die Reibung. Glatte Bettwäsche und passende, saubere und trockene Kleidung, sowie einwandfreie Hygiene begünstigen die Prävention.