Die Formen der Wundheilung – komplexe Interaktionen der Zellen
Nach 5.000 Jahren Wundbehandlung haben sich die Ziele der Wundversorgung nicht geändert. Die Menschen wünschen sich eine gesunde Wundheilung und ein möglichst unauffälliges, ästhetisches Ergebnis!
Die Wundheilung, die Heilung der Haut, ist seit Beginn der Menschheit lebenswichtiger Bestandteil der Gesundheit. Papyrusrollen aus dem alten Ägypten (3.200-300 v. Chr.) beschreiben bereits Verfahren zur Wundversorgung mit der Verwendung von Kompressionen zur Blutstillung. Die Verbandstechniken von Hippokrates und der Hinweis auf die Bedeutung des Abtransports von Eiter aus der Wunde prägten die Wundversorgung. Galenos, griechischer Arzt und Unterstützer der hippokratischen Lehre, hatte in den frühen Anfängen immensen Einfluss auf das Wundmanagement – er beschrieb die Prinzipien der primären und sekundären Wundheilung.
Ein großer Teil dieses Wissens ging im Laufe der Zeit verloren, wurde aber in der Moderne wiederentdeckt. Heute beleuchtet die Forschung ein tieferes Verständnis der komplexen Interaktion der Zellen und des unterschiedlichen Einflusses der verschiedenen Zytokine und Wachstumsfaktoren und enthüllt die Molekularbiologie der Hautheilung.
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Dermolex beantwortet in diesem Beitrag die wichtigsten Fragen:
- Welche Formen der Wundheilung gibt es?
- Welcher Unterschied besteht in der primären und sekundären Wundheilung?
- Wie lange benötigt eine sekundär heilende Wunde?
- Welche Phasen durchläuft eine sekundär heilende Wunde?
- Wie kann man die sekundäre Wundheilung beschleunigen?
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Sekundär heilende Wunde – Die Zusammenfassung für Eilige
- Es gibt drei Arten der Wundheilung: Primäre – Sekundäre – Epitheliale.
- Jede Wunde durchläuft dieselben Reparaturvorgänge und Wundheilungsphasen.
- Sekundäre Wunden sind aber oftmals großflächig, mit einem schweren geweblichen Substanzverlust.
- Sie entstehen bei Dekubitus, Verbrennungen, Abschürfungen, Bisswunden oder besonders tiefen und / oder kontaminierten Verletzungen, eiternden Wunden und Wunden mit Fremdkörpern.
- Auch primär verschlossene Wunden, die sich infiziert haben, müssen geöffnet werden und durchlaufen dann die sekundäre Wundheilung.
- Die Heilung durch das Verwachsen der Wundränder ist bei einer sekundär heilenden Wunde nicht möglich.
- Eine Kontraktion der Wunde ist erforderlich.
- Diese Art der Wunde bleibt längere Zeit offen, damit Verunreinigungen oder Eiter abtransportiert werden können.
- Der Aufbau neuen Granulationsgewebes ist langwierig und der Heilungsprozess kann mehrere Monate dauern.
- In der Zeit der Heilung ist die Wunde weiterhin einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt.
- Erkrankungen und ein ungesunder Lebensstil begünstigen chronische Wunden und Wundheilungsstörungen.
Inhaltsverzeichnis
- Formen der Wundheilung
- Primäre und sekundäre Wundheilung
- Sekundäre Wundheilung Phasen
- Sekundäre Wundheilung Dauer
- Sekundäre Wundheilungsstörung
- Sekundäre Wundheilung beschleunigen
- Sekundäre Heilung – Das dermolex Fazit
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
Formen der Wundheilung
Die Wundheilung ist ein physiologischer Prozess der Gewebereparatur als Reaktion auf eine Verletzung. Es handelt sich um eine komplexe Interaktion verschiedener Zelltypen, Zytokine und Entzündungsmediatoren. Der gesamte Prozess schützt die darunter liegenden Strukturen vor weiteren Schäden.
Es gibt drei Arten der Wundheilung (des Wundverschlusses):
- Die primäre Wundheilung.
- Die sekundäre Wundheilung.
- Epitheliale oder regenerative Wundheilung.
1. Primär heilende Wunde
Eine primär heilende Wunde bezeichnet eine reine Wunde ohne Nekrose (Link Blogpost), Kontamination und Fremdkörper. Häufig bei Operationswunden und Schnittwunden zu beobachten.
Die Wundränder sind glatt und meist enganliegend. Die Heilung primärer Wunden ist die günstigste und schnellste – die Wunde ist sauber (nicht infiziert) und weist wenig Substanzverlust auf. Solche Wunden schließen sich primär (durch Adhäsion oder das chirurgische Verschließen) und das Granulationsgewebe bildet sich sehr schnell (bereits nach wenigen Stunden). Es ist kaum eine Kontraktion der Wunde erforderlich. Die Epithelisierung ist fließend (typisches Beispiel: Biopsiewunde).
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2. Sekundäre Wundheilung Definition
Im Gegensatz zur primären Wundheilung ist die Heilung sekundärer Wunden ein längerer und komplexerer Prozess. Die sekundäre Wundheilung tritt in der Regel ein, wenn bakterielle Infektionen, Verunreinigungen, Traumata und/oder ein umfangreicher Gewebeverlust vorliegen (etwa bei Dekubitus).
Eine intensive Entzündungsreaktion wird hervorgerufen und es kommt zu einer massiven Produktion von Granulationsgewebe, um den umfangreichen Substanzverlust zu reparieren. Der normale Reparaturprozess wird erheblich beeinträchtigt und das führt zu einer starken Narbenbildung.
Sekundäre Wunden sind aufgrund der verzögerten Heilung einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt. Eine Kontraktion der Wundränder ist essenziell, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Was kann man außerdem tun, um die Wundheilung zu beschleunigen? Lesen Sie weiter unten mehr dazu.
3. Epitheliale oder regenerative Wundheilung
Bei der regenerativen Wundheilung handelt es sich um oberflächliche Wunden, bei denen nur die Epidermis beschädigt ist. Die Wunde wird durch die Proliferation von Epithelzellen geheilt, die in den Wundrändern und in den Anhangsgebilden (wie Haarfollikeln) in der Tiefe der Wunde vorhanden sind (typisches Beispiel: Spenderstelle für Hauttransplantate). Selten bleibt eine Narbe zurück, denn das Gewebe bildet sich in den ursprünglichen Zustand zurück.
Lesen Sie mehr über die Phasen der Wundheilung
Die Bildung einer Narbe nach einer Schnittwunde, einer Verbrennung, einer OP oder einer anderen Art von Verletzung ist für jeden von uns normal. Der Wundheilung Prozess selbst ist jedoch für viele ein Rätsel.
Wenn es zu einer Wundverletzung kommt und unsere Haut verändert wird oder ein Geschwür entsteht, setzt dies eine Kaskade von Ereignissen in Gang, die sich um den Schaden in unserem Körper kümmern, sodass die Heilungsprozesse beginnen können.
Es gibt vier Phasen der Wundheilung, obwohl meist von drei Phasen als Kombination der ersten beiden Phasen gesprochen wird. Alle Phasen der Heilung überschneiden sich. Während sich eine Phase entfaltet, wie ein gut dirigiertes Orchester, beginnt die nächste und so weiter, bis die Heilung abgeschlossen ist.
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Primäre und sekundäre Wundheilung
Historisch gesehen ist es üblich geworden (was wahrscheinlich auf die mittelalterliche medizinisch-chirurgische Tradition zurückgeht), zwei Modalitäten für die Wundheilung zu unterscheiden – die primäre und sekundäre Wundheilung.
Unterschied primäre und sekundäre Wundheilung
Diese beiden Formen unterscheiden sich im Wesentlichen durch das Ausmaß der reparativen Phänomene, nicht aber durch die beteiligten Mechanismen. Denn die primäre und sekundäre Wundheilung durchläuft im Grunde genommen dieselben Wundheilungsphasen.
Primäre Wunden | Sekundäre Wunden |
Wunden mit dicht aneinander liegenden Wundrändern. | Großflächige Wunden mit unregelmäßigen und/oder klaffenden Wundrändern. |
Typisch bei OP-Wunden oder Schnitten. | Typisch bei Dekubitus, Verbrennungen, chronischen Wunden aufgrund Vorerkrankungen oder Bissen mit anschließender Entzündung. |
Saubere Wunde. Kein Infektionsrisiko. | Meist septisch. Sehr hohes Infektionsrisiko. |
Schnelle Heilung, nach wenigen Stunden ist die Wunde bereits verschlossen. | Langsame Heilung über mehrere Wochen oder Monate. |
Schmerzwahrnehmung gering. | Je nach Wundtyp unterschiedlich stark: Verbrennungen etwa verursachen sehr starke Schmerzen, tiefe Wunden hingegen können weniger schmerzen, da sich Nervenenden direkt unter der Haut befinden. |
Keine bis kaum sichtbare Narbenbildung. | Starke Narbenbildung, die eine Beeinträchtigung und Funktionsstörung der betroffenen Stelle mit sich bringen kann. |
Sekundäre Wundheilung Phasen
Alle Wunden durchlaufen die gleichen Phasen der Wundheilung, die sich zeitlich und räumlich überlappen: Reinigung (Exsudation), Heilung (Granulation) und Epidermisbildung, also der Verschluss der Wunde. Der gesamte Prozess dauert etwa 12 bis 24 Monate.
Die Exsudation leitet den Wundheilungsprozess ein. In dieser Phase wird das nekrotische Gewebe und/oder überschüssiges Fibrin entfernt, damit sich die Wunde durch die Blutung günstig entwickeln kann.
In der Knospungsphase oder Granulationsphase werden fleischige Knospen der Dermis gebildet, um die Wunde zu füllen. Während dieser Phase sollte die Vermehrung junger Zellen der Dermis unterstützen und die Wunde in einem feuchten Milieu belassen werden.
Die Epithelisierung ist die letzte Phase, die den Heilungsprozess abschließt und die Wunde bedeckt. Die Epithelzellen wandern an den Rand der Wunde. Dadurch zieht sich die Wunde zusammen und bedeckt diese Zellen, wodurch die Wunde langsam geschlossen wird. Die Narbe wird geschmeidiger, glatter und fühlt sich weicher an, während sich allmählich mehrere Zellschichten bilden und schließlich zu den üblichen Schichten der Epidermis werden.
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Sekundäre Wundheilung Dauer
Die Wundheilung, die von den Betroffenen mit Ungeduld erwartet wird, dauert je nach Patient unterschiedlich lange. Die Dauer hängt von der Art der Wunde ab (akut oder chronisch, oberflächlich, tief), aber auch vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und seinen Lebensgewohnheiten.
Akute und chronische Wunden haben eine unterschiedliche Heilungsdauer. Eine akute Wunde (Verbrennung, Schnittwunde, Schürfwunde etc.) heilt schneller (etwa 2 bis 4 Wochen) als eine chronische Wunde. Chronische Wunden und Wundheilungsstörungen sind häufig mit einer zugrunde liegenden Krankheit wie Diabetes, Venen- oder Arterieninsuffizienz verbunden. Die Heilung kann hier mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Patienten, sofern möglich oder Familie und Angehörige sollten mit dem Arzt oder dem behandelnden Pflegeteam „zusammenarbeiten“. So kann ein optimales Pflegeprotokoll erstellt werden, das perfekt auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt ist.
Sekundäre Wundheilung nach OP
Eine OP Wunde ist frei von Keimen und Bakterien und kann in den meisten Fällen primär verschlossen werden. Der Heilungsprozess dauert etwa 4 bis 8 Wochen. Sollten Komplikationen oder Wundheilungsstörungen auftreten, etwa starke Schmerzen, Blutungen oder andere Absonderungen, dann sollte umgehend der behandelte Arzt informiert werden!
Sekundäre Wundheilungsstörung
Die Haut schützt die inneren Organe vor äußeren Einflüssen: mechanisch, chemisch, physikalisch, biologisch. Manchmal wird diese Fähigkeit durch Unterernährung, Infektionen, bestimmte sogenannte Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Gefäß- oder Immunerkrankungen, Bewegungsmangel, Wundliegen usw. beeinträchtigt.
Diese Störung der Heilungsprozesse nennt man auch sekundäre Wundheilungsstörung.
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Faktoren, die die Wundheilung beeinflussen und verlängern können
Die Wundheilung wird von einer Reihe verschiedener Faktoren beeinflusst. Die Geschwindigkeit der Wundheilung hängt vom allgemeinen körperlichen Zustand des Patienten und seinen spezifischen Folgen ab.
Es muss zwischen lokalen und systemischen Störfaktoren unterschieden werden. Diese sollten so weit wie möglich durch geeignete Maßnahmen zur Förderung des Heilungsprozesses bei chronischen Ulzerationen beseitigt werden.
Zu den lokalen Faktoren, die den Heilungsprozess beeinflussen, gehören der tatsächliche Zustand der Wunde und die Qualität der angewandten Wundpflege.
Systemische Faktoren sind von Patient zu Patient unterschiedlich und hängen von der allgemeinen körperlichen und geistigen Verfassung ab. Insbesondere ist die Relevanz der einzelnen Faktoren unterschiedlich. Einige Faktoren, wie Gefäßerkrankungen und Stoffwechselstörungen, können selbst Wunden verursachen.
Lokale Faktoren | Systemische Faktoren |
Lage der Wunde: Befindet sich die Wunde in einem Gewebe mit gutem oder schlechtem Blutfluss oder in der Nähe des Anus? | Alter des Patienten: Neben dem physiologischen Alter (je älter man ist, desto weniger arbeitet die allgemeine Zellaktivität) wird die Wundheilung bei älteren Patienten auch durch Multimorbidität beeinträchtigt. |
Zustand des Wundgrundes: Menge des nekrotischen Gewebes, Wundschorf, Ausbreitung etc. | Ernährungszustand und Ernährungsqualität. |
Art der Exsudation: Blutung, seröse, eitrige, dehydrierte Blutung. | Zustand des Immunsystems: Ein schwaches Immunsystem führt zu einer schnelleren Störung der Wundheilung und zu Infektionen. |
Ausbreitung von Keimen/Infektion. | Primäre Erkrankungen. |
Dauer der Verletzung: akutes Trauma, chronischer Verletzungszustand. | Postoperative Komplikationen wie Thrombose, Lungenentzündung, Urämie etc. |
Druck und mechanischer Stress im Wundbereich. | Medikamente: Immunsuppressiva, Zytostatika, Antiphlogistika und Antikoagulantien etc. haben einen negativen Einfluss auf die Wundheilung. |
Zustand der Wundränder: Mazeration, Ödeme, Rillenbildung. | Psychosoziale Situation des Patienten: Die Kooperation des Patienten im Wundheilungsprozess ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. Demenz, Alkohol- und Drogenkonsum können einen negativen Einfluss auf den Behandlungsprozess haben. |
Ausdehnung und Tiefe der Wunde. | Dehydrierung. |
Lokale Wundbehandlung: Wird der richtige Verband verwendet? | |
Temperatur und feuchte Wundumgebung. |
Sekundäre Wundheilung beschleunigen
5 Tipps, um die Heilung Ihrer Haut zu beschleunigen!
- Aloe vera
Zu den vielen Vorteilen von Aloe vera gehört die Unterstützung der Wundheilung. Sie hilft nicht nur, beschädigte Haut zu heilen, sondern auch Entzündungen in der Haut zu reduzieren und die Hautfeuchtigkeit zu erhalten.
- Rosenwasser und ätherisches Sandelholzöl
Diese beiden Naturprodukte fördern die Wundheilung, da Rosenwasser ein natürliches Stimulans für die Haut ist. Das ätherische Sandelholzöl hat antiseptische und regenerierende Eigenschaften für das Hautgewebe. Diese Mischung sollte natürlich nur bei geschlossenen Wunden verwendet werden, da das ätherische Öl für offene Wunden zu stark ist.
- Grüne Tonerde
Grüne Tonerde kann aufgrund ihrer Fähigkeit, Bakterien aus der Wunde zu entfernen, eine wundheilende Wirkung hat. Tragen Sie die Tonerde als Umschlag auf und lassen Sie sie einwirken, bevor sie abgespült wird. Wenn die Wunde noch empfindlich ist, müssen Sie darauf achten, dass die Tonerde feucht bleibt, damit sie nicht austrocknend wirkt. Grüne Tonerde ist in Supermärkten, Apotheken oder Bioläden erhältlich.
- Honig
Honig hat viele positive Eigenschaften. Er ist nicht nur ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, er kann auch die Heilung der Haut beschleunigen. Massieren Sie den Honig sanft in die Wunde ein, damit er einzieht und die Ansammlung von abgestorbenen Zellen verhindert, was die Durchblutung verbessert. Honig hat auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die den Heilungsprozess fördern können.
- Zitronensaft
Zitronensaft hat eine antioxidative Wirkung. Es ist ratsam, den Saft erst nach dem Schließen der Wunde zu verwenden! Geben Sie einfach frischen Zitronensaft auf die heilende Stelle, lassen Sie ihn 30 Minuten lang einwirken und spülen Sie ihn dann ab.
*Diese Tipps ersetzen keineswegs eine ärztliche Versorgung oder die Unterstützung geschulten Pflegepersonals!
Übrigens, Narben mögen Feuchtigkeit! Nach einem langen Weg des Wiederaufbaus verdient die Haut Aufmerksamkeit. Narben sollten nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein und mit einem Sonnenschutzfaktor von 50 geschützt werden. Und sie brauchen viel Feuchtigkeit. Das tägliche Auftragen einer Feuchtigkeitscreme versorgt die Haut mit Nährstoffen und entspannt die Narbe. Leichte kreisförmige Bewegung genügen, solange bis die Creme eingezogen ist.
Sekundäre Wundversorgung
Die Kunst der Wundversorgung ist so alt wie die Menschheit selbst. Zu wissen, was zu tun ist und wie es zu tun ist, ist das Ergebnis von Jahrtausenden der Beobachtung, bevor es zu einem medizinischen Handwerk wurde.
Welche verschiedenen Arten von Verbänden können für die Wundversorgung genutzt werden?
Art des Verbands | Eigenschaften des Verbands |
Alginate | Diese Verbände bestehen zu mehr als 50 % aus Polymeren von Alginsäuren, die aus Algen gewonnen werden. Dieser Verband zeichnet sich durch seine Absorptionsfähigkeit und seine hämostatischen Eigenschaften aus (blutende Wunden). |
Hydrofasern | Diese Verbände bestehen zu mehr als 50 % aus nicht gewebten Fasern aus reiner Carboxymethylcellulose (CMC). Diese Fasern verwandeln sich bei Kontakt mit Exsudat in ein kohäsives Gel, das sich durch seine Absorptionsfähigkeit auszeichnet. |
Hydrozelluläre Verbände | Diese Verbände bestehen aus absorbierenden Polymeren und sind auf einer Polyurethan-Schaumstoffbasis aufgebaut, die Mazeration verhindert und es ermöglicht, die Wunde feucht und bei einer stabilen Temperatur von 37 °C zu halten und gleichzeitig den Komfort für den Patienten zu maximieren. |
Hydrokolloide | Diese Verbände bestehen ebenfalls aus absorbierenden Polymeren und bestehen aus zwei Schichten, einer inneren Schicht zur Absorption und Umwandlung von Exsudat und einer äußeren Schicht zum Schutz der Wunde vor einer Kontamination durch Mikroorganismen. |
Hydrogele | Diese Verbände enthalten ein Gel mit einem Wassergehalt von mehr als 50 %. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Wunde zu befeuchten. Diese Art von Verband wird verwendet, um die Wunde zu befeuchten und dadurch die nekrotische Plaque auf der Wunde zu erweichen. Diese Verbände werden in der Regel bei Dekubitus, Beingeschwüren, diabetischen Wunden, Amputationsstümpfen, Krebswunden, Verbrennungen nach Bestrahlungen usw. verwendet. |
Vaselinhaltige Verbände | Diese Verbände werden auch als fettige Mullverbände oder Fettverbände bezeichnet und bestehen aus einem sehr feinen Netz, das mit Vaseline und Hydrokolloid imprägniert ist, um die Absorption zu verbessern. Sie ermöglichen die Aufrechterhaltung einer warmen und feuchten Umgebung. |
Aktivkohlepflaster | Diese Pflaster bestehen aus einer Aktivkohleschicht und einer Nylonvlieshülle, die die Kohleschicht enthält. Sie wurden entwickelt, um Wundgerüche durch physikalische Absorption zu absorbieren. |
Silberpflaster | Diese Pflaster bestehen aus verschiedenen Schichten, denen Silber aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften hinzugefügt wurde. Silber ist ein natürliches antibakterielles Mittel, das aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften in Krankenhäusern verwendet wird und die Wunde nicht verklebt. |
Hyaluronsäurepflaster | Diese Pflaster sorgen dafür, dass die Wunde in einer für die Heilung günstigen Umgebung bleibt. Hyaluronsäure hat die Besonderheit, dass sie eine hohe Wasserbindungskapazität besitzt, weshalb sie auch als molekularer Schwamm bezeichnet wird. Diese Säure kann auch die Proliferation bestimmter Zellen beschleunigen und gehört zu den sogenannten biologisch aktiven Verbänden. |
Im Falle einer häuslichen Versorgung mit einem Verband sollte ein Pflegeteam die regelmäßige Überwachung in der Wohnung des Patienten übernehmen. Die geschulten Pflegekräfte können die Entwicklung der Wunde beobachten und den verschreibenden Arzt über jede abnormale Veränderung während des Heilungsprozesses informieren.
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Sekundäre Heilung – Das dermolex Fazit
Es ist magisch, wie unser Körper auf Verletzungen reagiert und wie gut orchestriert die darauf folgenden Ereignisse sind!
Wir sollten uns im Verständnis der Haut, der Stadien der Wundheilung und des Rahmens der Wundbettvorbereitung schulen. Denn wichtige Faktoren sind nicht nur die Wundpflege und Wundversorgung, sondern ein ganzheitliches Wundmanagement!
Wenn wir eine Wunde erleiden, ist das lebende Gewebe dafür verantwortlich, sich durch eine Reihe von biochemischen und physiologischen Reaktionen selbst zu reparieren.
Aber Wunden müssen auf zellulärer Ebene betrachtet werden. Denn besonders die sekundäre Heilung und Wundheilungsstörungen, brauchen ein gutes Verständnis dafür, was wir tun müssen, um die Heilungskaskade zu unterstützen.
Die Heilung ist ein biologischer Prozess der Gewebereparatur, bei dem Kollagen verwendet wird, das sich von normalem Kollagen unterscheidet. Da diese neuen Kollagenfasern unterschiedlich und ungeordnet sind, sehen Narben nie so aus wie gesunde Haut.
Wenn wir noch nicht all Ihre Fragen beantworten konnten, dann schreiben Sie uns gern eine Nachricht.
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Lesen Sie außerdem in unserem Blog mehr Beiträge zu ähnlichen Themen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Sekundäre Wunden sind oftmals großflächig, tief und haben unregelmäßige Wundränder, die den Verschluss der offenen Stelle erschweren und verzögern. Besonders häufig bei Wundliegen (Dekubitus) und Verbrennungen. Durch den starken Gewebeverlust muss die Stelle mit neuem Granulationsgewebe aufgefüllt werden und die Wundränder können nicht direkt zusammenwachsen, wie bei der primären Wundheilung.
Die Kinetik der Wundheilung kann in vier sich nicht ausschließende Phasen unterteilt werden, die sich zeitlich und räumlich überlappen: Hämostase, eine detersiv-entzündliche Phase, eine proliferative Phase und eine Remodellierungsphase. Der gesamte Prozess dauert etwa 12 bis 24 Monate.
Die Pflege ist für jeden Patienten spezifisch, da jede chirurgische Wunde anders ist. Für eine erfolgreiche Wundheilung und eine vollständige schnelle Genesung ist es wichtig, dass die Wunde zu Hause richtig versorgt wird. Hände gründlich waschen – Reinigung der Wunde mit einer physiologischen Lösung – regelmäßiger Verbandswechsel. Wenn die Wunde geschlossen und die Haut geheilt ist, kann Wildrosenöl oder Aloe vera helfen, das beschädigte Gewebe zu regenerieren. Narben sollten immer vor der Sonne geschützt werden.
Um die Wundheilung zu unterstützen, können Lebensmittel mit hohem Vitamin C-Gehalt in die tägliche Ernährung integriert werden: Zitrusfrüchte, Kiwis, Erdbeeren, Schwarze Johannisbeeren, Paprika, Johannisbeeren, Spinat etc. Vitamin C stärkt das Immunsystem, verringert das Risiko einer Infektion und stimuliert die Zellregeneration. Natürliche Mittel, etwa Honig, grüne Tonerde oder Sandelholzöl können äußerlich angewendet die Regeneration der Haut fördern und Narben pflegen.
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